Ich habe hier lange nichts geschrieben. Weil ich anderes schreiben musste. Weil ich mit Leben beschäftigt war. Weil ich fort war. Zurück im Garten frage ich mich, warum ich mich hier so wohlfühle, in einer Stadt, die nicht zu meinen Lieblingsorten gehört, im Gegenteil. Und ich stelle fest: Weil ein Garten ein Ort ist, an den man zurückkehren kann. Immer wieder. Er verzeiht alles, nimmt höchstens das eine oder andere solange in die eigene Hand, lässt hier etwas wachsen und dort sich etwas zurückziehen. Es blüht in jedem Fall, und mir ist alles Bunte, Lebendige willkommen ebenso wie ich dort willkommen bin. Der Garten wartet geduldig, bis ich wieder da bin, sei es gedanklich oder persönlich. Wenn ich komme, macht er mir Geschenke, ohne Erwartungen. Mal gibt er etwas mehr den Ton an, wie es läuft, mal ich, aber er ist immer da, egal wo ich bin. Jetzt gerade bin ich zurück, und obwohl ich nicht viel Zeit für ihn habe, ist er großzügig für mich da, dieser Garten, der so gelassen und grün im Licht liegt. Wärme und Schatten, Duft und Kräuter, Farben und Formen schenkt er mir, Ruhe und Erfrischung, ein Flattern, Singen und Summen. Einen kleinen Frieden , große Hoffnungen. Andacht, Staunen, Demut, Träume, Glück, Gemeinsamkeit, kostbare Stunden.
Er wartet immer, und wenn man kommt, ist man angekommen.





