

Den Grillkamin im Garten haben wir mit Hilfe tatkräftiger Freunde vor einem Vierteljahrhundert gebaut. Seitdem hat er viele Grillabende, Arbeitstreffen, Jubiläen, Taufen, Hochzeiten, Geburtstags- und andere Familienfeiern begleitet. Nach Fleisch oder Gemüsepäckchen, Folienkartoffeln, geröstetem Obst, geschmolzenem Käse oder ebensolcher Schokolade gab es Lagerfeuer darin, mit Gitarrenmusik, Gesprächen, Lachen und Sinnieren bis weit in die Sommernächte hinein.
Die Menschen jener Jahre sind nun längst nicht mehr da und mein Bedarf an Grillfesten schon lange vergangen. Doch da steht immer noch der Kamin, bereit, jederzeit wieder in Gebrauch genommen zu werden . Inzwischen jedoch hat ihn kurzerhand der Kürbis erobert, auf der Suche nach einer Stütze. Kaum ein paar Tage unbeobachtet, hat er, ins Licht und zum Himmel strebend, beherzt zugegriffen. Ich lasse ihn gern gewähren, denn er hat mir wieder einmal gezeigt, dass man naheliegende Gelegenheiten nutzen soll ohne zu grübeln: ob man alles richtig macht, ob sich das gehört, ob man einen Gegenstand so einfach umwidmen und für etwas anderes verwenden kann, darf oder sollte, ob es zu unordentlich ist, ob etwas passieren könnte oder es einfach zu ungewöhnlich ist, und was man sich sonst noch so für Gedanken, Zweifel und Hindernisse auferlegen könnte. Ich will wie er bei Möglichkeiten, auf die ich unvermutet stoße, die Hoffnung einfach grün wuchern lassen, die Unternehmungslust ausufern, tatkräftig neue Wege beschreiten, ohne Zögern, ohne unnötige Fragen, dann reift auch so manches Gutes.




Liebe Patricia,
es ist erstaunlich, so kann also selbst ein einfacher Kürbis Lebenshilfe bieten. Wenn man/frau denn die Augen offen hält.
Ich wünsche weiterhin gutes Gelingen beim Ergreifen von unerwarteten Chancen!
Beste Grüße aus Ostfriesland
Dorothee
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Dankeschön 💐
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