Sorgenvolle Zeiten gibt es immer wieder, gerade sind sie sehr gegenwärtig. Für den Einzelnen, jeder in seiner Geschichte verstrickt. Ebeso für uns alle gemeinsam, die uns die Welt teilen. Wer weiß schon, was richtig ist, was wenigstens am besten? Manchmal fällt es schwer, überhaupt aufzustehen und allem zu begegnen, was da wartet und kommt.
Aber dann blüht vor dem Fenster eine Narzisse. Ein Schmetterling fliegt vorüber, noch klamm, aber entschlossen. Hier öffnet sich eine Primel, dort eine Tulpe in übermütigen Farben als zähle nur das. Der Pfirsichbaum ist voller Knospen. Auf der Straße an den Baumscheiben reckt sich fast schon der erste Löwenzahn, verspricht Pusteblumen. Gänseblümchen und Rosen, Äpfel und Goldlack, Veilchen und Rittersporn tauchen auf. Manche zeigen erst kleine grüne Triebe, andere stehen schon in voller Blüte. Alle haben eines gemeinsam: Egal wieviel Kälte, Wind und Regen über sie hinweggefegt sind, sie streben aufwärts, sehen zum Himmel. Draußen geht nichts abwärts, nur vorwärts und aufwärts und weiter. Immer wieder Farben, immer wieder aufstehen, immer wieder wachsen.

An diesem kalten, windigen, oft grauen Apriltag begleite ich einen lieben Menschen durch eine beglückende Landschaft und spüre, wie dieses neue Grün mich mit seiner Energie ansteckt, mit seiner Hoffnung, seinem unerschütterlichen Plan. Wie der Duft der erwachenden Erde mich erfüllt und auch die helle Ahnung, dass neben all dem Schweren sehr vieles von dem, was kommt, gut sein wird, sogar ein Wunder. Man darf nur nicht zu anspruchsvoll sein bei den Wundern, muss man auch nicht, denn ein Wunder ist ein Wunder, es ist immer groß, egal wie klein es aussieht. Sonst wäre es ja keins. Ich habe gestern viele gesehen, in einem Wald voller Farnen und Buschwindröschen und verschlafenen Fröschen und verliebten Enten, an stillen und an flüsternden Gewässern. Und wenn ich heute durch Lucys Garten gehe, dann begegnen mir viele, die gestern noch nicht da waren, obwohl es noch immer kalt und grau ist. Nächste Woche sehen wir die Sonne wieder. Sie ist ja anwesend, hinter den Wolken, die Tulpen und Narzissen und Veilchen zweifeln keinen Augenblick daran, sie wachsen ihr einfach schon mal entgegen, bis sie sie sehen können.
Doch, es geht! Da draußen finden wir unweigerlich Trost und Mut, daruf ist Verlass, immer. Wir gehören doch dazu, zu diesen filigranen , anpassungsfähigen, hoffnungsvollen Lebewesen, wir sind eins mit ihnen, auch wenn wir es oft vergessen. Wir können das auch. Und es ist ein Anfang, sich unter sie zu begeben und von ihnen zu lernen und Stärke aus ihrer Schönheit zu schöpfen. Und wenn wir es gemeinsam tun, dann geht es noch besser.






Danke Lucy 🌱😀🌷!
Genauso fühle ich ja auch gerade 🌱☀️🍀 und das macht soviel Mut und gibt soviel Kraft. Die Natur ist so wunderbar verläßlich und verzaubert einen immer, wenn man es am meisten braucht 🌱🌷🌱. Und wenn man dieses Glück dann noch teilen kann, ist es wirklich wie ein Wunder 💫🍀✨!
Liebe Grüße 🐭🌱🌼!!
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Dankeschön! Wie gut, dass es Dir auch so geht.
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Ja, genauso sollten wir es machen. Es gibt immer etwas worüber wir uns freuen können. Manchmal ist es nur ein wenig verdeckt. Dann müssen wir genauer hinschauen. LG Britta
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Liebe Patricia,
vielen Dank, dass Sie uns immer wieder an die kleinen Wunder erinnern, die so leicht übersehen werden. Dabei gibt es wirklich so viel Schönes zu sehen und wenn es nur eine kleine hungrige Hummel 🐝 auf einem Balkon im 7. Stock ist.
Frühlingshafte Grüße aus Ostfriesland,
Dorothee
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Ja, die Hummeln sind immer etwas ganz Besonderes, wenn sie zu Besuch vorbeikommen. Herzliche Grüße nach Ostfriesland!
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Bei mir hat sich eine liebe,dicke Hummel in mein Wohnzimmer verirrt.Ich habe unter gutem Zureden und ganz liebevoll nach aussen getragen.
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Na, da wird sie sich aber gefreut haben!
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So ähnlich waren gestern meine Worte und Gedanken als ich im Wald unterwegs war. Es hebt die Stimmung ganz unmittelbar!
Liebe Grüße,
Syntaxia
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