Als ich ein Kind war gab es in manchen Schlössern, die wir besichtigten, und auch in einigen Büchern „Orangerien“. Das klang geheimnisvoll. So exotisch und grandios, nach Marmorbrunnen und Kolibris. Ein Wort mit einem Duft und einem Traum und einem Abenteuer darin. Ich dachte, es müsste schön sein, eine Orangerie zu besitzen.
Heute habe ich einen mit Geräten vollgestopften Gartenschuppen mit einem Plexiglasdach und einem Frostwächter. Orangen gedeihen aus unerfindlichen Gründen nicht besonders gut bei mir, aber umso mehr die Zitronen. Im Sommer draußen, im Winter zwischen Hacken, Stuhlkissen, Düngerpackungen und Gartenschläuchen. Wenn ich bei Schnee und Frost Zitronensaft möchte, gehe ich pflücken und erfreue mich an dem Duft. Mein Traum ist damit durchaus in Erfüllung gegangen, völlig grandios genug auch ohne Marmorbrunnen und Kolibris. Abenteuer suche ich nicht mehr, mein Garten ist immer eines. Und manchmal wird eine Orangerie eben eine Zitronerie. Das ist gut so.
Da denke ich gleich an Skem und seine Zitronen.
Wir freuen uns sehr auf die Zeit der Glühwürmschen.
..grüßt Syntaxia
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Ja, daher kam das wohl 🙂
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